Truppe mit Spielfreude: Yannick Lais (links, mit Thorsten Gerspach vom SV Buch) und der FC Schönau spielen nun Landesliga. | Foto: Benedikt Hecht
(Autor: Uwe Rogowski BZ)
Landesligisten im 11-Punkte-Check: Der FC Schönau will mit dem Trumpf eingespielte Mannschaft die Liga halten.
Es gibt wohl nur Wenige am Hochrhein, die dem FC Schönau den Aufstieg nicht gegönnt haben. Nachdem im vergangenen Jahr Paragraphen im Weg standen, haben die Wiesentäler einfach noch eine starke Saison folgen lassen. Jetzt sind sie wieder überbezirklich vertreten und es gilt das Motto: Wir sind gekommen, um zu bleiben.
1. Ausganglage
Schönau ist als Tabellendritter der Bezirksliga aufgestiegen (Weil II durfte nicht). Wäre es zur Relegation gekommen, hätten sie diese vermutlich gerockt, denn gegen Saisonende hatte der FCS einen unwiderstehlichen Lauf (13 Spiele/ zehn Siege). Da es in Freiburg oben zu viele Spielgemeinschaften gab, blieb der Umweg erspart. Ende der 1980er und Anfang der 90er gab es schon einmal Landesliga in Schönau, ehe es 2001 bis in die A-Klasse ging und erst sieben Jahre später das Bezirksliga-Comeback gelang.
2. Kommen & Gehen
Die Bewegung im Kader war überschaubar: könnte ein Vorteil sein. Stichwort: eingespielte Mannschaft. Nur Stefan Asal (pausiert) ist nicht mehr dabei. Geholt wurde Qualität in jung: Robin Zielinski (U 19 FV Lörrach-Brombach), Dominik Pfeifer und Ömer Sentürk (beide FC Zell). Dazu fünf Talente (Tobias Steinebrunner, Marvin Maier, Maximilian Keller, Jonas Kiefer, Jan Breh, Kevin Thoma), die mit der SG Zell-Schönau die U-19-Verbandsliga aufgemischt haben.
3. Atmosphäre im Verein
Was bei Aufsteigern normal ist, weht auch aus Schönau herunter: Aufbruchstimmung, Vorfreude, Euphorie. Der Moment wurde für die Sponsoren-Akquise genutzt – erfolgreich.
4. Ballbesitz oder schnelles Umschalten?
Vermehrt schnelles Umschalten. Passt auch eher zu einem Aufsteiger.
5. Der Trainer
Auf der Bank sitzt Landesligaerfahrung. Joachim Boos hat schon den FC Zell in dieser Liga mit ähnlichen Voraussetzungen gecoacht. Der technische Controller aus Hausen (40, verheiratet, drei Kinder) hat den Schalk im Nacken, wirkt gemütlich. Doch wer im Nachfolger von Erfolgstrainer Dominic Günther nur den Kumpeltyp vermutet, liegt wohl daneben.
6. Möglicher Spieler der Saison
Dominik Kiefer, den Zell erst vor wenigen Tagen freigegeben hat, ist eine auffällige Saison zuzutrauen. Der Rückkehrer, der auch schon mal zum Probetraining beim SC Freiburg eingeladen war, zählt in die Kategorie unbekümmerter Straßenfußballer. Der Mittelfeldspieler, 21, hat beste fußballerische Voraussetzungen und gute Gene, ist selbst dann topfit, wenn er mal das Training schleifen lässt.
7. Die gute Seele des Vereins
Peter "Pit" Löw. Der Bruder des Trainer-Weltmeisters Joachim Löw ist Seelsorger und Kummerkasten. An der Theke der Stadionkneipe kehren vom Ergänzungsspieler bis zum Funktionär viele ihr Innerstes nach außen. Auch Schriftführerin Karoline Held sollte nicht unerwähnt bleiben. Ohne sie läuft nichts.
8. Youngster & Oldie
Gordon Söntgerath ist mit komfortablem Altersabstand der Opa im Team, mit nur 32 Jahren. Robin Zielinski ist das Küken, unter drei 19-Jährigen ist er der Jüngste.
9. Strafenkatalog
Seit Jahren einigermaßen unverändert vorhanden. Beispiele: Tunnel beim Fünf gegen Zwei kostet 50 Cent. Wer in Stutzen ausläuft, muss zwei Euro löhnen.
10. Die Einlaufmusik
"Can’t stop" von den Red Hot Chili Peppers. Zuletzt war Ruhe im Stadion, da Bedenken wegen der Lizenzhüter Gema bestanden. Doch nun soll der Crossover-Klassiker wieder aufgelegt werden.
11. Aussicht
Wo ist das Phrasenschwein? Schönau wird es schwer haben. Die Koordinaten Aufsteiger und landesliga-unerfahrener Kader sprechen dafür. Allerdings hat der Klub den Trumpf, eine eingespielte Mannschaft zu haben. Bei vielen Gegnern gibt es zudem schönere Vorstellungen als ein Auswärtsspiel in Schönau zu bestreiten. Gelingt es, den Ruf des Löw-Stadions und sich die in der Vorbereitung gezeigte Spielfreude zu erhalten, ist der Ligaerhalt realistisch.
1. Ausganglage
Schönau ist als Tabellendritter der Bezirksliga aufgestiegen (Weil II durfte nicht). Wäre es zur Relegation gekommen, hätten sie diese vermutlich gerockt, denn gegen Saisonende hatte der FCS einen unwiderstehlichen Lauf (13 Spiele/ zehn Siege). Da es in Freiburg oben zu viele Spielgemeinschaften gab, blieb der Umweg erspart. Ende der 1980er und Anfang der 90er gab es schon einmal Landesliga in Schönau, ehe es 2001 bis in die A-Klasse ging und erst sieben Jahre später das Bezirksliga-Comeback gelang.
2. Kommen & Gehen
Die Bewegung im Kader war überschaubar: könnte ein Vorteil sein. Stichwort: eingespielte Mannschaft. Nur Stefan Asal (pausiert) ist nicht mehr dabei. Geholt wurde Qualität in jung: Robin Zielinski (U 19 FV Lörrach-Brombach), Dominik Pfeifer und Ömer Sentürk (beide FC Zell). Dazu fünf Talente (Tobias Steinebrunner, Marvin Maier, Maximilian Keller, Jonas Kiefer, Jan Breh, Kevin Thoma), die mit der SG Zell-Schönau die U-19-Verbandsliga aufgemischt haben.
3. Atmosphäre im Verein
Was bei Aufsteigern normal ist, weht auch aus Schönau herunter: Aufbruchstimmung, Vorfreude, Euphorie. Der Moment wurde für die Sponsoren-Akquise genutzt – erfolgreich.
4. Ballbesitz oder schnelles Umschalten?
Vermehrt schnelles Umschalten. Passt auch eher zu einem Aufsteiger.
5. Der Trainer
Auf der Bank sitzt Landesligaerfahrung. Joachim Boos hat schon den FC Zell in dieser Liga mit ähnlichen Voraussetzungen gecoacht. Der technische Controller aus Hausen (40, verheiratet, drei Kinder) hat den Schalk im Nacken, wirkt gemütlich. Doch wer im Nachfolger von Erfolgstrainer Dominic Günther nur den Kumpeltyp vermutet, liegt wohl daneben.
6. Möglicher Spieler der Saison
Dominik Kiefer, den Zell erst vor wenigen Tagen freigegeben hat, ist eine auffällige Saison zuzutrauen. Der Rückkehrer, der auch schon mal zum Probetraining beim SC Freiburg eingeladen war, zählt in die Kategorie unbekümmerter Straßenfußballer. Der Mittelfeldspieler, 21, hat beste fußballerische Voraussetzungen und gute Gene, ist selbst dann topfit, wenn er mal das Training schleifen lässt.
7. Die gute Seele des Vereins
Peter "Pit" Löw. Der Bruder des Trainer-Weltmeisters Joachim Löw ist Seelsorger und Kummerkasten. An der Theke der Stadionkneipe kehren vom Ergänzungsspieler bis zum Funktionär viele ihr Innerstes nach außen. Auch Schriftführerin Karoline Held sollte nicht unerwähnt bleiben. Ohne sie läuft nichts.
8. Youngster & Oldie
Gordon Söntgerath ist mit komfortablem Altersabstand der Opa im Team, mit nur 32 Jahren. Robin Zielinski ist das Küken, unter drei 19-Jährigen ist er der Jüngste.
9. Strafenkatalog
Seit Jahren einigermaßen unverändert vorhanden. Beispiele: Tunnel beim Fünf gegen Zwei kostet 50 Cent. Wer in Stutzen ausläuft, muss zwei Euro löhnen.
10. Die Einlaufmusik
"Can’t stop" von den Red Hot Chili Peppers. Zuletzt war Ruhe im Stadion, da Bedenken wegen der Lizenzhüter Gema bestanden. Doch nun soll der Crossover-Klassiker wieder aufgelegt werden.
11. Aussicht
Wo ist das Phrasenschwein? Schönau wird es schwer haben. Die Koordinaten Aufsteiger und landesliga-unerfahrener Kader sprechen dafür. Allerdings hat der Klub den Trumpf, eine eingespielte Mannschaft zu haben. Bei vielen Gegnern gibt es zudem schönere Vorstellungen als ein Auswärtsspiel in Schönau zu bestreiten. Gelingt es, den Ruf des Löw-Stadions und sich die in der Vorbereitung gezeigte Spielfreude zu erhalten, ist der Ligaerhalt realistisch.
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