Sie haben sich gewehrt, doch es reichte nicht: der Schönauer Johannes Walleser (links) mit Hausens Blitztorschütze Noah Pirk | Foto: Rogowski
FC Schönau erholt sich vom Fehlstart nicht mehr
FC Schönau startet gegen VfR Hausen konfus und verliert glatt mit 0:3 +++ Spielberechtigung für Dominik Pfeifer fehlt.
Man muss sich das vermutlich ganz klassisch vorstellen. In der Kabine haben sie sich eingeschworen, sich gegen die Schultern geboxt und eine Marschroute à la "jetzt zeigen wir, was wir können" gebrüllt. Als die Spieler des Landesligaaufsteigers FC Schönau den Platz betraten, um das erste überbezirkliche Fußballspiel des Vereins seit Jahrzehnten anzugehen, schienen die Spieler jedenfalls voller Adrenalin. Ungünstig war, dass die Hormone nur fünf Minuten später wieder entwichen waren: Kaum angepfiffen, stand es 0:2. "Wir waren nicht kompromisslos genug, waren zögerlich", beschrieb Joachim Boos den Start, der 85 Minuten lang nachhallen sollte: "Wir haben uns anschließend nicht mehr gefangen", sagte der Coach.
Die Vorfreude war groß gewesen - und das hörbar. Aus weiter Entfernung waren die Fangesänge aus dem Jogi-Löw-Stadion zu vernehmen. Eine lärmende Gruppierung, unter anderem mit Spielern aus der zweiten Mannschaft, kam zwar wie Hemdglunkis daher, vom Verein wurde sie aber als "unsere Ultras" vorgestellt. Und denen konnte nichts etwas anhaben.
Unterstützung von den Rängen: "Rot und Weiß ein Leben lang"
Das 0:1 nach 50 Sekunden, das einem Pass in die Tiefe entsprang, und Christian Kiefers - sorry - wunderschön gelupftes Eigentor von der Strafraumgrenze, vermieste den Edelfans nicht die Stimmung. Und als per Kopf das dritte Tor fiel (32.), da sangen sie trotzig: "Sha-la-la-la - Rot und Weiß ein Leben lang." An Unterstützung wird es den Schönauer Fußballern nicht mangeln, so viel steht fest.
Die Vorfreude war groß gewesen - und das hörbar. Aus weiter Entfernung waren die Fangesänge aus dem Jogi-Löw-Stadion zu vernehmen. Eine lärmende Gruppierung, unter anderem mit Spielern aus der zweiten Mannschaft, kam zwar wie Hemdglunkis daher, vom Verein wurde sie aber als "unsere Ultras" vorgestellt. Und denen konnte nichts etwas anhaben.
Unterstützung von den Rängen: "Rot und Weiß ein Leben lang"
Das 0:1 nach 50 Sekunden, das einem Pass in die Tiefe entsprang, und Christian Kiefers - sorry - wunderschön gelupftes Eigentor von der Strafraumgrenze, vermieste den Edelfans nicht die Stimmung. Und als per Kopf das dritte Tor fiel (32.), da sangen sie trotzig: "Sha-la-la-la - Rot und Weiß ein Leben lang." An Unterstützung wird es den Schönauer Fußballern nicht mangeln, so viel steht fest.
Der FCS bekam dagegen gleich mal das Niveau der neuen Liga vorgeführt. Es ging um mehr als Schlafmützigkeit zu Beginn. Während die Gäste die Schönauer Defensive mit schnellen Angriffen längere Zeit dauerbeschäftigten, als sie nach Ballgewinn wie die Bienen ausschwärmten, fehlte es den Gastgebern vor allem daran, sich im Mittelfeld mit zwei, drei Pässen zu befreien und damit Raum zu verschaffen. Es fehlte Tempo, das Überraschungsmoment. Das ist natürlich leicht gesagt, denn auf der anderen Seite stand ein Gegner mit Format. Zudem "musst du dich nach so einem Start erstmal aufrichten", sagte Boos. Felix Markanic war es, der bei Kopfbällen Gefahr erzeugte, einmal musste Hausen sogar von der Linie klären. Doch viel schien eher zufällig und zum Druckaufbau kam es nicht. Nach hinten war dabei immer latent Gefahr. Hausen präsentierte sich ballsicher, physisch überlegen und spritziger. "An das Tempo, das Hausen gegangen ist, werden wir uns gewöhnen müssen", sagte Boos. Er klang nicht ernüchtert, sah sich nur bestätigt.
Schwung brachten die Präsenz und Physis von Marius Behringer, der wegen Rückstandes nur eingewechselt wurde. Knapp zehn Minuten nach der Pause schnupperte Schönau an einem Tor: Sebastian Rapp schoss aus spitzem Winkel den Torwart an, und Behringer leitete den Ball nach der folgenden Ecke lässig vors Tor: an den Pfosten. Es waren die heißesten Momente aus Schönauer Sicht, doch es gab zu wenige davon. "Es wird Spiele geben, da werden wir es besser machen", sagte Boos, der im nächsten Spiel auf Dominik Pfeifer hofft. Schon Samstag hatte er mit dem Zugang vom FC Zell geplant, "doch er hatte ein Kreuz hinter dem Namen. Das heißt für mich, dass er nicht spielen darf" (Boos). Der FCS hat alles in die Wege geleitet, hieß es, auch an Zell lag es nicht: Doch der richtige Pass für den Stürmer fehlte und somit die Spielberechtigung. Warum, das wusste beim FCS keiner so richtig. Genausowenig, was in den ersten fünf Minuten passiert war.
FCS: Jörg Behringer; Jonas Kiefer, Christian Kiefer, Markanic, Johannes Walleser (74. Rümmele); Matthias Steinebrunner, Lais; Zielinski (46. Marius Behringer), Tim Behringer, Rapp; Söntgerath (60. Marc Steinebrunner). Tore: 0:1 Pirk (1.), 0:2 Christian Kiefer (5./Eigentor), 0:3 Fischer (32.). Schiedsrichter: Eichler (Friesenheim). Zuschauer: 250.
Schwung brachten die Präsenz und Physis von Marius Behringer, der wegen Rückstandes nur eingewechselt wurde. Knapp zehn Minuten nach der Pause schnupperte Schönau an einem Tor: Sebastian Rapp schoss aus spitzem Winkel den Torwart an, und Behringer leitete den Ball nach der folgenden Ecke lässig vors Tor: an den Pfosten. Es waren die heißesten Momente aus Schönauer Sicht, doch es gab zu wenige davon. "Es wird Spiele geben, da werden wir es besser machen", sagte Boos, der im nächsten Spiel auf Dominik Pfeifer hofft. Schon Samstag hatte er mit dem Zugang vom FC Zell geplant, "doch er hatte ein Kreuz hinter dem Namen. Das heißt für mich, dass er nicht spielen darf" (Boos). Der FCS hat alles in die Wege geleitet, hieß es, auch an Zell lag es nicht: Doch der richtige Pass für den Stürmer fehlte und somit die Spielberechtigung. Warum, das wusste beim FCS keiner so richtig. Genausowenig, was in den ersten fünf Minuten passiert war.
FCS: Jörg Behringer; Jonas Kiefer, Christian Kiefer, Markanic, Johannes Walleser (74. Rümmele); Matthias Steinebrunner, Lais; Zielinski (46. Marius Behringer), Tim Behringer, Rapp; Söntgerath (60. Marc Steinebrunner). Tore: 0:1 Pirk (1.), 0:2 Christian Kiefer (5./Eigentor), 0:3 Fischer (32.). Schiedsrichter: Eichler (Friesenheim). Zuschauer: 250.
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