Schönaus Christian Kiefer stibitzt Stettens Angreifer Ali Evsin den Ball. Foto: Mirko Bähr
Von Mirko Bähr Lörrach. „Unser größter Gegner sind wir selbst“, schüttelte Fabian Gottschalk, Coach des TuS Lörrach-Stetten, den Kopf. Wohl wahr. Das 3:6 gegen den FC Schönau hatten sich die Gastgeber selbst zuzuschreiben. Wer solche Abwehrfehler fabriziert, der darf sich nicht wundern, wenn er in den sauren Abstiegsapfel beißen muss. Schönau musste nicht mehr machen, als die Geschenke anzunehmen. Das tat der Gast. Vor allem Ismail Demirci, der dreimal ins Schwarze traf. In den ersten 15 Minuten deutete nichts, aber auch gar nichts darauf hin, dass Stetten im heimischen Stadion baden gehen würde. Emanuele Fazio (5.) und wenig später Dennis Heil vergaben aber aus aussichtsreicher Position. Der TuS agierte, stellte sich vor dem Tor aber zu umständlich an. So musste ein Torwartfehler herhalten, um in Führung zu gehen. Denn, nachdem FCS-Schlussmann Jörg Behringer am Ball vorbeigesprungen war, hielt Ali Evsin nach 25 Minuten nur noch den Fuß hin. Schönau brauchte etwas, um ins Spiel zu kommen. Da kamen die Geschenke gerade recht. Das TuS-Unheil nahm seinen Lauf: Zwei Minuten nach der Führung wurde TuS-Keeper Fabio Löffler vom eigenen Mann angespielt, sein Schuss landete bei Demirci, der aus der Distanz den zu weit vor dem Gehäuse stehenden Keeper überwand. Bei Treffer Nummer zwei fuchtelte Philip Bitzer nach einer Flanke lieber mit den Armen, als Demirci zu decken (41.). Hatte der TuS vor der Halbzeit noch gute Möglichkeiten – Ivan Da Silva scheiterte zweimal kurz hintereinander an Behringer – so war es nach Wiederbeginn Schönau, das den Ton angab und das 3:1 auf dem Fuß hatte. Felix Markanic nutzte seine Chance in der 53. Minute. Sebastian Rapp hätte das 4:1 nach 62 Minuten machen und danach Schiri Julian Büche auf den Punkt zeigen müssen. Benjamin Bader hatte Markanic umgesenst. Apropos Büche. Der Unparteiische ließ eine Menge durchgehen. Vor allem die Schönauer haderten mit dem Referee, bleiben aber ruhig. Auch, als nach 68 Minuten Heil das 2:3 erzielte. Einmal mehr legte sich der TuS den Ball selbst ins Netz. Nach 74 Minuten warf Bader seinem Keeper einen Einwurf halbhoch zu statt in die Füße. Und statt den Ball wegzubolzen, passte Löffler das Spielgerät zum Gegner. Demirci sagte schließlich Danke. Das 4:2 war die Entscheidung. Sebastian Rapp (85.) und Marius Behringer (87.) erhöhten das Ergebnis. Heil erzielte per Strafstoß in der 88 Minute das 3:6. Ins Bild passte die letzte Szene der Partie. Heil beleidigte einen Gegenspieler. Der Schiri stand daneben und zückte die Rote Karte. „Ich dachte es gibt keine noch schwärzeren Tage, aber sie gibt es doch“, so Gottschalk.
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